Mit unserem Forschungswald wollen wir Wissen über klimastabile Mischwälder sammeln, um sie so zu schützen. Die Pflanzung der ersten 3 Hektar startete diese Woche.
Nach langer Planung und Organisation ist es nun endlich so weit: Die Aufforstung unseres Forschungswaldes bei Oegeln hat begonnen! Auf insgesamt 14 Hektar werden tausende Klimabäume gepflanzt, die eine Vielzahl an wissenschaftlichen Untersuchungen ermöglichen werden. Der Großteil der Forschungsfläche wurde von Tesla finanziert und wird überwiegend in der nächsten Pflanzperiode (Herbst/Winter 2023) umgesetzt. Der Auftakt erfolgt in diesen Tagen mit einer 3 Hektar großen Fläche, die von der Firma Planted sowie einigen privaten Unterstützern über Crowdfunding ermöglicht wurde – insgesamt kommen auf dieser ersten Fläche 15.000 Bäume in die Erde.
Der Hintergrund des Forschungsprojektes: Wir können uns nicht sicher sein, welche Baumarten dem zukünftigen Klima standhalten werden. Doch es gibt Arten, die besser an härtere klimatische Bedingungen angepasst sind – sogenannte alternative Baumarten, auch Klimabäume genannt. Ein Teil der Arten unseres Forschungsprojektes kommt bereits in Deutschland vor, andere stammen z.B. aus dem südlichen Europa oder Nordamerika, weshalb sie Hitze und Trockenheit gewohnt sind.
Einige dieser Klimabäume sollen durch das Team um Prof. Dr. Jens Schröder (HNE und LFE Eberswalde) und Prof. Dr. Ralf Kätzel (HU Berlin) wissenschaftlich untersucht werden. Ziel des Projektes ist es zu erforschen, wie die Baumarten miteinander zurechtkommen, ob ein klimastabiler Mischwald entsteht und wie sich der individuelle Baum entwickelt.
Diese Arten haben die Professoren zusammen mit unserem forstlichen Berater, Hans-Jürgen Sturies, ausgewählt:
Zur Einbringung in die „Nussfläche“ unter die Schwarznuss (Juglans Nigra)
Riesenlebensbaum (Thuja plicata)
Westamerikanische Hemlocktanne (Tsuga heterophylla)
Türkische Haselnuss (Corylus colurna)
Silberlinde (Tilia tomentosa)
Auf der Freifläche
Silberlinde (Tilia tomentosa)
Edelkastanie (Castanea sativa)
Zerreiche (Quercus cerrics)
Ungarische Eiche (Quercus frainetto)
Orientbuche (Fagus orientalis)
Elsbeere (Sorbus torminalis)
Orientalische Platane (Platanus orientalis)
Als Referenzbaumarten
Traubeneiche (Quercus petrea)
Roteiche (Quercus rubra)
Spitzahorn (Acer platanoides)
Vogelkirsche (Prunus avium)
Die erste Pflanzung erfolgte im Frühjahr 2022 mit der Einbringung der Schwarznuss. Derzeit erfolgt die Pflanzung der weiteren Arten. Von jeder dieser insgesamt 15 Baumarten wurden circa 850 Stück in Blöcken (mit Ausnahme der Schwarznuss) á circa 3000 qm gepflanzt. Eine weitere Ausnahme stellt die Vogelkirsche dar, von der 3100 Setzlinge auf 8000 qm gepflanzt wurden. (Eine vollständige Liste aller Arten, die für die weiteren Versuchsanbauten geeignet sind, findet sich hier, mehr Informationen zum Forschungsprojekt hier.)
Wir bedanken uns herzlich bei allen, die dieses Projekt möglich machen – insbesondere unseren Sponsoren, den privaten Spendern sowie den Pflanzern auf der Fläche!
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